Ada Hegerberg über die Schweiz: „Ich liebe eure Kapitänin Lia Wälti“

Ada Hegerberg als Fußballlegende zu bezeichnen, wäre untertrieben. Die 29-jährige Norwegerin, die erste Gewinnerin des Ballon d'Or 2018 und legendäre Stürmerin von Olympique Lyon, spricht vor ihrem EM-Auftaktspiel gegen die Schweiz an diesem Mittwoch in Basel über ihre Zukunft.

Ada, wie fühlst du dich vor diesem ersten Spiel?

Sehr gut! So ein Spiel wollen wir alle spielen. Vor einem vollen Stadion gegen das Gastgeberland zu spielen, ist etwas ganz Besonderes. Das eigene Land zu vertreten, ist unglaublich beeindruckend, vor allem, weil es mein erstes Turnier als Kapitän ist. Das ist eine zusätzliche Motivation.

Wie haben Sie sich mit dem norwegischen Team auf diesen Wettkampf vorbereitet?

Wir haben einen Plan, mehr verrate ich nicht. Obwohl unser Handlungsspielraum begrenzt ist, werden wir alles tun, um unser Volk stolz zu machen.

Gibt es einen Spieler im Schweizer Team, zu dem Sie eine besondere Beziehung haben?

Deine Kapitänin, Lia Wälti. Ich liebe sie! Wir haben zusammen bei Turbine Potsdam gespielt. Sie ist ein toller Mensch und eine tolle Spielerin. Ich hätte sie gerne in Lyon gehabt. Lia, du bist dort immer willkommen!

Haben Sie ein Ritual, bevor Sie das Feld betreten?

Ich achte darauf, dass mein Zopf tadellos sitzt. Mein Vater sagte meiner Schwester (Anmerkung der Redaktion: Fußballerin Andrine Hegerberg) und mir, wir sollten unsere Haare zurückbinden, damit sie uns auf dem Spielfeld nicht stören. Ich habe mich schon als kleines Kind für diesen Zopf entschieden. Seitdem habe ich ihn behalten.

Sie sind die erste Frau, die einen Ballon d'Or gewonnen hat. Welche Botschaft möchten Sie den jungen Frauen vermitteln, die Sie bewundern?

Es mag klischeehaft klingen, aber ich wiederhole, was ich bei der Zeremonie gesagt habe: „Glaube an dich selbst.“ Wenn man ein kleines Mädchen aus den Tiefen eines kleinen europäischen Landes ist, glaubt niemand außer einem selbst an einen. Das erfordert viel Kraft und Selbstvertrauen, und genau das versuche ich den neuen Generationen zu vermitteln.

Ich liebe die Landschaften, die Ruhe, die das Land ausstrahlt. Es erinnert mich ein wenig an Norwegen. Mein Mann (Anmerkung der Redaktion: der norwegische Fußballspieler Thomas Rogne) liebt das Land sehr und ist ein Uhrenliebhaber. Er hat mich mit dem Land bekannt gemacht, als ich Botschafterin der Marke Hublot wurde. Ich kenne Nyon (Anmerkung der Redaktion: der Hauptsitz der Uhrenmarke) nicht besonders gut, da ich immer nur auf der Durchreise bin, aber es ist eine wichtige Fußballstadt mit dem UEFA-Hauptsitz.

Was ist Ihr Lieblingsausdruck auf Französisch?

Vielleicht ist es besser, wenn ich es nicht teile!